Oktober 25, 2017

Es wurde in Deutschland ein Gerichtsurteil gefällt: Männer dürfen nicht Gleichstellungsbeauftragte einer Behörde werden. Wie bitte? Ja. Männer dürfen nicht Gleichstellungsbeauftragte einer Behörde werden. Das nennt man Gleichberechtigung, nicht wahr?

Eines ist klar: Es gibt eine Ungerechtigkeit gegenüber den Frauen unserer Gesellschaft und die Frauen haben sich wirklich mutig ihre Rechte erkämpft und werden es weiter tun. Doch was sollen solche Entscheidungen?

Wird es jetzt Männer geben, die gegen diese Diskriminierung von Männern auf die Barrikaden gehen? Wahrscheinlich nicht. Männer haben Edelmut und übersehen solch ein Urteil großzügig. Denn schließlich ist das Urteil ja berechtigt: Das Problem ist nämlich die Beratung. Einen großen Teil der Arbeit macht die Funktion der Anlaufstelle für Frauen mit schlechten Erfahrungen im Berufs- und im Privatleben aus. Und das kann natürlich kein Mann machen. Denn da können sich Frauen nicht öffnen. Logisch. Verständlich. Abgehakt.
Denn schließlich zeigt das doch, dass Männer keine Probleme mit der Gleichberechtigung haben und sich daher auch nicht an Gleichberechtigungsstellen wenden. Sondern nur Frauen. Es würden sich auch keine Männer dorthin wenden, weil es ja dort keine Männer als Gleichstellungsbeauftragte gibt. Wegen des Gleichstellungsbeauftragten-Urteils. Da sitzen nur Frauen und denen gegenüber können sich Männer nicht öffnen.

Und die biologische Ungleichheit, keine Kinder bekommen zu können, kann ja auch eine Gleichberechtigungsstelle nicht abschaffen.
Oder die verminderte Ausschüttung von Oxytocin als Sozialhormon, das bei Frauen vermehrt ausgeschüttet wird, kann eine solche Stelle auch nicht abschaffen.
Oder für eine reduzierte Ausschüttung von Testosteron, dass Männer dauernd in den Sex treibt, dafür ist diese Stelle auch nicht zuständig.
Und, und, und…
So ist das halt mit der Gleichberechtigung der Geschlechter. So hat der Herrgott das gemeint. Männer seid stark.
Aber vielleicht gibt es ja doch einen Aufstand gegen diese schreiende Ungerechtigkeit in der Gleichstellung für Gleichstellungsbeauftragte.
An die Front Männer. Oder doch nicht? Vielleicht bleiben wir einfach cool bei all den gegebenen Ungerechtigkeiten gegenüber Männern und helfen den Frauen mit unserer Stärke, dass sie mehr Gerechtigkeit erfahren. Wozu wären wir denn sonst da?

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AxelBurkart

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  1. Irgendwie witzig, das Ganze. Freut mich gerade sehr, dass ich fast nur lachen musste über diesen herr-lichen Artikel. Auch hier scheint etwas Gleichstellung nötig zu werden: herrlich oder fraulich? Fraulich hört sich jedenfalls überhaupt nicht herr-lich an! Wo ist das entsprechende weibliche Wort, welches Herr-lichkeit ausdrückt?
    Natürlich sollte ich das selbst herausfinden. Ja, eines Tages.

    1. Ja,es wurde dazu ein Wort kreiert: damenhaft oder dämlich. Das hat mir eine Frau einmal als Witz erzählt. Leider ist dann dieses Wort ins genaue Gegenteil abgerutscht aufgrund der Diskriminierung der Frau. Aber so ist es heute ja mit vielen positiv besetzten Begriffen. Sie werden ins Negative verzerrt. Das ist die dämonische Gegenkraft unserer Zeit.

      1. Ja, das däm-lich wollte ich nicht anführen als weibliche Entsprechung zu herrlich, denn ich kenne dämlich nur als etwas Verabscheuungswürdiges. Kann das Wort DÄMLICH jemals eine Entsprechung zu herrlich gewesen sein? Mein Gehör empfindet den Klang von däm als wenig erhaben, eher als das Gegenteil. Die Verzerrung ins Negative bietet sich klanglich an…

        1. Ja, das mag wohl stimmen. Das Wort gibt es seit dem 18. Jahrhundert im Mitteldeutsch und Niederdeutsch. Es ist aus dem niederdeutschen Verb damelen „nicht ganz bei Sinnen sein“ aus dem 16. Jahrhundert oder von lateinisch temulentus „betrunken“ abgeleitet. Und es mag auch aus „dumm“ und „dümmlich“ abgeleitet worden sein. Hat dann gar nichts mit „Dame“ zu tun. „Dame“ stammt nämlich aus dem Lateinischen „Domina“ ab, die „Herrscherin“.

    2. Wir können uns der Herrlichkeit doch einfach freuen, tragen wir doch alle, Männer wie Frauen, die Herr-lichkeit und die Frau-lichkeit in uns, in Anerkennung der uns unterscheidenden naturgegebenen Unterschiedlichkeit.
      Beides sind zwei Qualitäten, die ihre Berechtigung haben. Wie sie schon festgestellt haben, gibt es kein weibliches Pendant zu Herrlichkeit.
      Warum sollte es auch ?
      Läßt man sich beide Begriffe, Herrlichkeit und Fraulichkeit, auf der Zunge zergehen, kommt man zu ganz verschiedenen Geschmackserlebnissen und das ist doch ganz wunderbar.
      Wem es hilft, es heißt ja die Herrlichkeit.
      Es liegt mir in den Spitzfindigkeiten der Bewertung der Unterscheidungen von „männlichen“ und “ weiblichen“ Begriffen zu viel Streitpotenzial. Diese Spitzfindigkeiten halten uns davon ab, uns von Mensch zu Mensch zu begegnen. Nicht nur von Mann zu Frau oder umgekehrt. Diese Begegnung von Mensch zu Mensch hat für mich Priorität.
      Nun zu dem Hinweis von Axel Burkart zu der einseitigen weiblichen Besetzung der Gleichstellungsbeauftragtenstelle. Bei aller Freude am Humor der Darstellung, stimmt mich diese Entscheidung, als Frau, sehr nachdenklich und ich danke Axel Burkart für den Hinweis.

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